Auf Spenden angewiesen

Stationäres Hospiz wird von Bürgern unterstützt - Besondere Anschaffungen möglich

Das Thema Sterben und Tod wird zwar nach wie vor von vielen Menschen eher verdrängt. Aber seit das Stationäre Hospiz in Frankenberg im September vergangenen Jahres seine Tätigkeit aufgenommen hat, ist es offensichtlich – zumindestens in der Region – etwas mehr ins Bewusstsein gerückt, denn die Einrichtung des Internationalen Bildungs- und Sozialwerks (int-bsw) wurde inzwischen schon mit etlichen Spenden bedacht.

Erst vor wenigen Tagen überreichten die Landfrauen aus Geismar und Dörnholzhausen einen symbolischen Scheck über 250 Euro aus ihrer Vereinskasse an zwei Hospizmitarbeiterinnen, die vor rund 30 Landfrauen über ihre Arbeit im Hospiz informierten.

Die große Spendenbereitschaft in der Bevölkerung hänge ihrer Ansicht nach vor allem damit zusammen, dass sich das Hospiz nach außen präsentiere und seine Türen für die Allgemeinheit öffne, vermutet Susanne Plenty vom Sozialen Dienst. „Wir wollen vor allem Berührungsängste und Hemmschwellen abbauen“, sagte sie. Gemeinsam mit Palliativ-Pflegekraft Karin Mitze habe sie deshalb bereits mehrere Vorträge gehalten in Vereinen oder Gruppen. „Gerade die Landfrauen sind gute Multiplikatoren“, so Plenty.

Das Hospiz sei auf Spenden angewiesen, da die Finanzierung des Aufenthaltes der Gäste nur zu 95 Prozent von den Krankenkassen übernommen werde. „Die restlichen fünf Prozent der laufenden Kosten müssen wir über Spenden finanzieren“, sagte sie. Zudem sei es schön, wenn man auch für besondere Anschaffungen – wie beispielsweise einen speziellen Pflegestuhl – auf Spenden zurückgreifen könne.

„Insgesamt haben wir mittlerweile rund 12 000 Euro bekommen“, sagte Susanne Plenty gegenüber der HNA. Darunter seien allerdings auch viele Spenden von Angehörigen gewesen, ergänzte Karin Mitze.

Sie sei beim Tag der offenen Tür des Hospiz gewesen und sehr „fasziniert“ gewesen von dem ansprechenden Ambiente, sagte Landfrauenvorsitzende Karin Paar. Es sei beruhigend zu wissen, dass einem das Sterben dort so schön wie möglich gemacht werde – auch wenn sich das komisch anhöre.

„Wir haben gedacht, das kann jeder mal irgendwann brauchen und deswegen beschlossen, etwas aus der Vereinskasse dafür zu spenden“, sagte sie.

Wer Interesse an einem Vortrag hat, kann sich telefonisch bei Susanne Plenty unter der Nummer 06451-71616-13 melden. „Wir sind außerdem sehr gastfreundlich und öffnen unsere Türen gerne für Interessierte Besucher“, betonte sie.

Quelle: "HNA" vom 09.02.2017
von Susanna Battefeld

 

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