Berührende Weihnachten

Wie Mitarbeiter des Hospizes das Fest für die Bewohner gestalten

Fensterschmuck in Schneeflockenform, Blumenkästen mit Tannenbäumchen, Lichterketten und Rehfiguren schmücken den Eingangsbereich im stationären Hospiz in Frankenberg. Alles wirkt hell, freundlich und weihnachtlich. Besonders heimelig soll es auch an den Weihnachtstagen werden.

„Im Aufenthaltsraum steht ein echter Weihnachtsbaum. Wir werden das Feuer im Kamin anzünden und etwas Besonderes kochen. Angehörige können natürlich dabei sein“, sagt Eddy Röse. Der Pflegedienstleiter hat mittlerweile auch die Hospizleitung inne, weil sein Vorgänger Hendrick Brieden aus privaten Gründen nach Bremen zieht.

Die Dekoration im Haus hat Annemarie Schnatmann übernommen, die Ehefrau von Prof. Heinrich Schnatmann, dem Geschäftsführer des gemeinnützigen Trägervereins Internationales Bildungs- und Sozialwerk.

Die Mitarbeiter des Hospizes, zwölf Pflegekräfte, eine Sozialarbeiterin und zwei Reinigungskräfte wollen den schwerkranken Gästen, die dort die letzte Phase ihres Lebens verbringen, den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten. Dafür haben sie mehr Zeit als im Krankenhausbetrieb, können ganz individuell auf Wünsche und Bedürfnisse eingehen. Und immer wieder kommen auch Gäste von außerhalb, wie kürzlich der Männergesangverein Birkenbringhausen.

„Als der Meisterchor unter Leitung von Karl-Heinz Wenzel sang, war das so ergreifend, dass fast allen die Tränen in den Augen standen“, schildert Sozialarbeiterin Susanne Plenty. Die Patienten, die nicht aufstehen konnten, haben die Mitarbeiter mit dem Bett in den Flur gefahren. So waren alle dabei. Oftmals übergeben die Gäste von außen auch Spenden. Denn die braucht die Einrichtung. „95 Prozent der Kosten tragen zwar die Krankenkassen, aber fünf Prozent müssen Hospize durch Spenden selbst beisteuern“, sagt Leiter Eddy Röse.

39 Gäste hat das Hospizteam bisher in der Acht-Bettenten-Einrichtung betreut, zwei Tage bis zweieinhalb Monate betrug die Zeitspanne. Immer hat das Team dabei auch die Angehörigen der Schwerkranken im Blick. Es gibt Zeit für Gespräche. Sie können bei Bedarf auch im Haus übernachten und den Raum der Stille oder den Entspannungsraum nutzen.

Der Tod ist für die Mitarbeiter Teil ihrer Arbeit und ständiger Begleiter. „Wir sind ein tolles Team. Das erleichtert es uns sehr“, sagt Röse. Natürlich gibt es auch besonders dramatische Erfahrungen, wie die, als es einem relativ jungen Gast plötzlich sehr schlecht ging und er in nur 20 Minuten verstarb, noch bevor die Angehörigen kommen konnten.

Quelle: "HNA" vom 22.12.2016

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