Das Leben steht im Mittelpunkt

Stationäres Hospiz nimmt am 1. September seine Arbeit auf - Betreuung in der letzten Lebensphase 

Es ist völlig anders, als man denkt: nicht düster und grau, sondern hell und freundlich. Mediterran im Stil, von Grün eingerahmt und mit weit geöffneten Türen: das neue Hospiz in den Räumen der ehemaligen Schönheitsklinik.

Für 850.000 Euro hatte das Internationale Bildungs- und Sozialwerk Iserlohn, vertreten durch Prof. Heinrich Schnatmann, das Gebäude gekauft, das zuletzt als "Medizinisches Versorgungszentrum" diente. Rund 2,3 Millionen Euro wollte das Bildung- und Sozialwerk in den Kauf, Umbau und die Einrichtung des Gebäudes investieren. Es wurden schließlich 2,6 Millionen. "Mängel beim Brandschutz haben zu den Mehrkosten geführt", sagt Einrichtungsleiter Brieden. So erklärt er auch die Tatsache, dass das Hospiz erst zum 1. September - sechs Monate später als geplant - seine Arbeit aufnehmen kann.

Der Brandschutz war nicht der einzige Stein, der aus dem Weg geräumt werden musste. Die Standort-Frage war zunächst umstritten. "Wichtig ist, dass wir künftig ein Hospiz im Landkreis Waldeck-Frankenberg haben", sagt Pflegedienstleiter Eddy Röse. Das Hospiz stehe allen Menschen offen.

Die Patienten - um Haus "Gäste" genannt - und deren Angehörige müssen nichts bezahlen. Nach ärztlicher Verordnung ist die Zeit im Hospiz kostenfrei. Die Krankenkassen tragen 95 Prozent der Kosten. Die restlichen fünf prozent muss der Träger über Spenden refinanzieren.

Bis zu acht Menschen können die Mitarbeiter des Hospizes in ihrer letzten Lebensphase begleiten. "Wir wollen, dass Leben in den Mittelpunk stellen", sagt Hendrik Brieden. Sozialdienst-Mitarbeiterin Susanne Plenty ergänzt: "Man darf in unserem Haus auch lachen - auch laut lachen".

Alles ist so geplant und gebaut, damit sich todkranke Menschen und deren Angehörige wohl fühlen. Es gibt ein großes Kaminzimmer, Räume zur Entspannung, zum Baden und zur stillen Einkehr. Die Türen sind breit genug, um Betten ins Freue schieben zu können. Schmerzlinderung ist ein großes Thema. "Niemand soll unnötig leiden", sagt Eddy Röse. Die palliativ-medizinische Versorgung sei durch das zehnköpfige Fachpersonal gesichert - die Mitarbeiter hätten viel Zeit für die schwerkranken Menschen.

Mit dem klar strukturierten Abläufen in einem Krankenhaus sei ein Hospiz nicht zu vergleichen, sagt Eddy Röse: "Wenn einer unserer Gäste länger schlafen möchte, dann lassen wir ihn schlafen. Und wenn jemand ein kühles Weizenbier wünscht, dann kriegt er das auch."

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Hospiz- und Pflegedienstleiter

Hendrik Brieden
Regionalleiter